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Marko Marulić zwischen Poetik und Theologie; Davidias, Dialogus de Hercule a Christicolis superato (1524) und Tropologica Davidiadis expositio / Elisabeth von Erdmann

Der Artikel untersucht die Position, die Marko Marulić im Horizont seiner Zeit entwickelte, wenn er das Verhältnis paganer Quellen zum Christentum und das Verhältnis zwischen Theologie und Poetik zu bestimmen suchte. Hierfür werden besonders seine zwei theoretischen Texte, der Hekulesdialog und die Tropologica Davidiadis expositio herangezogen und ihre Aussagen in dazugehörigen historischen Zusammenhängen betrachtet. Innerhalb der ihm zur Verfügung stehenden Kontexte, unter denen das in der Renaissance weiterentwickelte Konzept der philosophia perennis besonders hervorzuheben ist, wählt der kroatische Humanist einen Standpunkt, in dem sich viele Elemente und Diskussionen seiner Zeit spiegeln, den er aber konsequent zur Bestätigung des (katholischen) Christentums einsetzt. Auf diese Weise bekommen der pagane Mythos und die Dichtung eine Berechtigung, wenn sie sich der Theologie unterwerfen, aber keine eigenen Spielräume. Deshalb sind die Konzepte von Marko Marulić, dessen Voraussetzungen ihm auch andere Wege eröffnet hätten, mehr der Vergangenheit zugewendet als der zukünftigen Entwicklung der Literatur.

Abstrakt: von Erdmann, E. Marko Marulić zwischen Poetik und Theologie; Davidias, Dialogus de Hercule a Christicolis superato (1524) und Tropologica Davidiadis expositio. // Colloquia Maruliana 19(2010), 125-139.